Standortanalyse für die Franchisegründung

Auf die richtigen Kriterien setzen bei der Suche nach dem perfekten Standort für die Gründung

Einer der ersten Schritte, die Gründer im Rahmen einer Unternehmensgründung angehen, ist die Businessplan-Erstellung. In einem Businessplan werden die Schritte zur Verwirklichung des Vorhabens notiert. Ein Teil des Geschäftsplans ist die Zielgruppenanalyse. Wurde die Zielgruppe bestimmt, musst Du im nächsten Schritt herausfinden, wo diese Zielgruppe am besten erreicht werden kann. Hierfür solltest Du eine ausführliche Standortanalyse durchführen.

Die Standortanalyse ist des Businessplans und zeigt Gründern, welcher Standort für die Franchisegründung am besten passt. Zunächst müssen jedoch die jeweiligen Standortfaktoren bestimmt werden. Diese sind die Anforderungen und Kriterien an den Standort des Unternehmens, die sich aus der Geschäftsidee ableiten. Standortfaktoren werden in harte und weiche Faktoren unterteilt.

Harte Standortfaktoren: Langfristige wirtschaftliche Tragfähigkeit

Mit den harten Standortfaktoren kann eine Ermittlung der wirtschaftlichen Tragfähigkeit von Standorten erfolgen. Harte Standortfaktoren werden in Zahlen und Daten belegt oder gemessen. Dies hat zum Vorteil, dass sich Gründer anhand dieser ein genaues Bild darüber machen können, ob sich ein bestimmter Standort finanziell lohnt. Zu den harten Standortfaktoren zählen:

• Infrastruktur
• Steuern

• Arbeitskräftepotenzial

• Umsatzprognose
• Ressourcenverfügbarkeit

Weiche Standortfaktoren: Wichtig für die Suche nach Personal

Während sich die harten Standortfaktoren anhand von konkreten Zahlen messen lassen, ist dies bei den weichen Standortfaktoren nicht der Fall. Dennoch tragen diese entschieden zum Erfolg der Franchising-Gründung bei. Zu den weichen Standortfaktoren gehören:

• Lage
• Mietpreise
• Parkplätze
• Freizeitmöglichkeiten

Die weichen Standortfaktoren spielen insbesondere eine große Rolle, wenn es um die Suche nach hochqualifizierten Arbeitskräften geht. Denn die Chancen, diese für das Unternehmen zu gewinnen, steigen mit der Attraktivität des Standorts. Insbesondere die Art der Verkehrswege ist hier zu berücksichtigen.

Ranking der Standortfaktoren für jeden Standort anfertigen

Um den perfekten Standort für die Franchisegründung zu ermitteln, ist es sinnvoll, pro Standort ein Scoringmodell beispielsweise als Tabelle anzufertigen. Hierbei erhält jeder Standortfaktor eine bestimmte Punktzahl (z. B. von 1 bis 10). Standortfaktoren, die besonders wichtig für die Geschäftsidee sind (z. B. Anzahl der Parkplätze für ein Küchenstudio) können so stärker gewichtet werden. Der Standort mit der besten Gesamtpunktzahl, geht anschließend als Sieger hervor.

Passende Immobilie für die Franchisegründung finden

Der passende Standort für die Franchisegründung wurde festgelegt. Um das Vorhaben jedoch umzusetzen, muss noch die passende Immobilie und eventuell ein Grundstück gefunden werden. Doch wie findet man diese am besten? Für die Suche gibt es mehrere Möglichkeiten. Beispielsweise können Gründer spezielle Tools und Geomarketing-Dienstleister hinzuziehen, auf lokale Immobilienmakler setzen, oder auf Datenbanken für Gewerberäume zurückgreifen.

Bei der Suche sollten Gründer darauf achten, dass nicht nur das äußere Erscheinungsbild der Immobilie stimmt, sondern diese auch ausreichend von Innen begutachten. Denn Kriterien wie z. B. die Flächengröße, die Ausstattung sowie die Raumaufteilung können wichtig für den Erfolg der Gründung sein.

An Genehmigungen denken

Das Grundstück und die Immobilie sind bereits erworben. Bevor Gründer nun mit ihrer Geschäftsidee durchstarten und den Einstieg in ein Franchise-System vornehmen, heißt es: Genehmigungen und Erlaubnisse einholen! Da nicht alle Flächen und Gebäude für alle Nutzungsarten freigegeben sind, müssen häufig noch bestimmte Auflagen geprüft werden und eventuell eine Nutzungsänderung beantragt werden. Gründer sollten vorab das für ihren Fall zuständige Bauamt kontaktieren, um offene Fragen zu den Genehmigungen zu klären.